Das Dach schützt Gebäude vor Witterungseinflüssen und Wärmeverlust. Sein oberer Abschluss, die Dacheindeckung, hat die Hauptaufgabe das Hausinnere vor eindringender Feuchtigkeit zu schützen und
Regen, Schnee oder Hagel schnell abzuleiten. Dabei wird die Haltbarkeit der Eindeckung durch Hitze, Kälte, Wind und Feuchtigkeit stark beansprucht. Unterbrechungen durch Schornsteine, Gauben oder
Balkone stellen zusätzliche Anforderungen dar, die einer sorgfältigen Planung und Ausführung bedürfen. Die Dacheindeckung muss auf die jeweilige Dachneigung abgestimmt sein und beide auf die
Wetterbedingungen des jeweiligen Standortes. Stroh oder Riedgraseindeckungen benötigen beispielsweise eine steile, Schiefer oder Tonziegel nur eine geringe Dachneigung. Je nach Niederschlagsmenge
und Windstärke kann die Neigung stärker oder schwächer ausfallen.
Hinsichtlich der Materialien werden Dacheindeckungen unterschieden in harte, nicht brennbare Materialien wie Tonziegel, Betonsteine oder Schiefer und in weiche wie Holz, Stroh oder Riedgras. Zu
einer funktionsfähigen Dacheindeckung gehört ein entsprechendes Unterdach. Dieses besteht aus einer wasserabweisenden und wasserführenden Schicht, die die restliche Dachkonstruktion aus Dämmung,
Holzständerwerk und Innenwandaufbau vor eindringender Feuchte schützt, wenn die Eindeckung schadhaft ist.
Für das gesunde Bauen und Wohnen ist eine hohe Ausführungsqualität und die Verwendung von nachhaltigen, weitgehend schadstofffreien aber verlässlich funktionierenden Materialien von wesentlicher
Bedeutung. Zum einen muss durch eine hohe Verarbeitungsqualität und dauerhafte Funktionsfähigkeit der Baukonstruktion eine langfristige Schadensfreiheit gewährleistet sein, die die Bewohner vor
gesundheitlichen Beeinträchtigungen aufgrund von Feuchtigkeitseintrag, Schimmelpilzbildung, Befall durch Hausfäulepilzen oder Schädlingen sowie Wärmeverlust schützt. Zum anderen muss auch bei
starken Witterungseinflüssen wie etwa Hitze oder Wind sichergestellt sein, dass keine gesundheitlich bedenklichen Stoffe aus den Baustoffen gelöst werden, die sich dann in der Innenraumluft
anreichern und möglicherweise zu Beschwerden bei den Bewohnern führen.